Ihr fragt euch
jetzt bestimmt was „Lobola“ ist, also Lobola ist in der Zulu Kultur so etwas
wie Mitgift. Also wenn ein Mann eine Frau heiraten möchte, dann nimmt er quasi
der Familie der Braut eine Arbeitskraft weg und um diesen Schaden wieder gut zu
machen wird die Familie bezahlt. Der Preis richtet sich dabei nach dem „Wert“
der Frau also wenn sie studiert hat steigt der Preis und wenn sie zum Beispiel
schon ein Kind hat sinkt er. Ich hab mir sagen lassen, dass es sogar mal eine
App gab mit der Frauen ihren „Wert“ berechnen konnten. Traditionell wird Lobola
nicht mit Geld bezahlt, sondern mit Kühen. Das passiert meistens in den
ländlichen Gegenden. Bestimmt wundert ihr euch warum ich das alles erzähle. Ein
Freund von mir hat nämlich vor 3 Wochen Lobola bezahlt und dann letztes
Wochenende seine Freundin geheiratet. In der traditionellen Zeremonie, die 2
Tage dauert werden die Urahnen beider Familien um Einverständnis gebeten.
Zuerst geht also die Familie des Bräutigams zu der Familie der Braut und am
nächsten Tag ist es andersherum. Beide Familien sichern sich zu einander zu
unterstützen und zu kümmern. Außerdem wurde viel gesungen und getanzt und alles
in der Farbenfrohen traditionellen Kleidung in die ich dann auch kurzerhand
gesteckt wurde.
Unsere superliebe Gastfamilie |
Dann hat der
zweite Teil vom Seminar angefangen: Der Roadtrip um neue Partnerorganisationen
für World Horizon anzugucken. Angefangen haben wir in den Drakensbergen, wo wir
einfach wandern waren. Dann sind wir weiter nach Isithumba ins ländliche
Kwa-Zulu Natal. Dort haben wir 2 Nächte bei einer sehr herzlichen Gastfamilie
verbracht und uns das ICDM angeguckt. Das ICDM ist ähnlich wie das KYP auch ein
Nachmittagsprogram. Die Mitarbeiter haben uns die Umgebung gezeigt und zum
Abschied noch ein Braai veranstaltet. Die Häuser in Isithumba sind ähnlich wie
in Kliptown auch Wasser und Strom sind begrenzt, dennoch haben die Leute
damit kein Problem, denn für sie ist das normal
damit kein Problem, denn für sie ist das normal
Nach einem kurzen Zwischenstopp
im nach wie vor unschönen Durban ging es dann weiter nach Free State in das
Regina Pacis Center von Nonnen der Assisi Mission. Nachdem wir 40 Minuten im
Dunkeln eine Schotterpiste entlanggefahren sind haben wir unser Ziel endlich
erreicht. In Free State gibt es einfach nichts außer weite Felder und ein paar
Berge. Dann ging es weiter nach Roma in Lesotho (ein kleines Land in
Südafrika). Wir haben im „Trading Post“ übernachtet, einer Lodge die schon seit
4 Generationen im Besitz der Familie Thorn ist. Zusammen mit uns kam auch eine
Gruppe Amerikaner, die schon seit einiger Zeit Projekte in Lesotho unterstützt.
Diese Leute waren alle sehr nett und interessant und seeehr von sich überzeugt. Nachdem wir ein
Waisenhaus in Mafeteng besucht haben, ging es dann auch schon wieder zurück
nach Hause.
Der Ausblick vom Hostel in den Drakensbergen |
Golden Gate Highland National Park |
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