Donnerstag, 6. April 2017

Lobola und Zwischenseminar

Ihr fragt euch jetzt bestimmt was „Lobola“ ist, also Lobola ist in der Zulu Kultur so etwas wie Mitgift. Also wenn ein Mann eine Frau heiraten möchte, dann nimmt er quasi der Familie der Braut eine Arbeitskraft weg und um diesen Schaden wieder gut zu machen wird die Familie bezahlt. Der Preis richtet sich dabei nach dem „Wert“ der Frau also wenn sie studiert hat steigt der Preis und wenn sie zum Beispiel schon ein Kind hat sinkt er. Ich hab mir sagen lassen, dass es sogar mal eine App gab mit der Frauen ihren „Wert“ berechnen konnten. Traditionell wird Lobola nicht mit Geld bezahlt, sondern mit Kühen. Das passiert meistens in den ländlichen Gegenden. Bestimmt wundert ihr euch warum ich das alles erzähle. Ein Freund von mir hat nämlich vor 3 Wochen Lobola bezahlt und dann letztes Wochenende seine Freundin geheiratet. In der traditionellen Zeremonie, die 2 Tage dauert werden die Urahnen beider Familien um Einverständnis gebeten. Zuerst geht also die Familie des Bräutigams zu der Familie der Braut und am nächsten Tag ist es andersherum. Beide Familien sichern sich zu einander zu unterstützen und zu kümmern. Außerdem wurde viel gesungen und getanzt und alles in der Farbenfrohen traditionellen Kleidung in die ich dann auch kurzerhand gesteckt wurde.





Für das Zwischenseminar ist Kimon, der Länderleiter von Südafrika zu Jasper und mir nach Kliptown gekommen. Die ersten 4 Tage haben wir über das vergangene halbe Jahr reflektiert und uns überlegt was wir in der verbleibenden Zeit noch erreichen wollen. Außerdem haben wir mit den Incomern also den Südafrikanern, die ab August ihren Freiwilligendienst in Deutschland machen werden, angefangen Spenden zu sammeln, um die Visa- Kosten und die Kosten für das Goethe-Zertifikat (ein Sprachzertifikat) zu decken. Trotz Startschwierigkeiten war das Sammeln in der Vilakazi Street, einer der Touristenstraßen in Soweto, doch ganz erfolgreich.


Unsere superliebe Gastfamilie 
Dann hat der zweite Teil vom Seminar angefangen: Der Roadtrip um neue Partnerorganisationen für World Horizon anzugucken. Angefangen haben wir in den Drakensbergen, wo wir einfach wandern waren. Dann sind wir weiter nach Isithumba ins ländliche Kwa-Zulu Natal. Dort haben wir 2 Nächte bei einer sehr herzlichen Gastfamilie verbracht und uns das ICDM angeguckt. Das ICDM ist ähnlich wie das KYP auch ein Nachmittagsprogram. Die Mitarbeiter haben uns die Umgebung gezeigt und zum Abschied noch ein Braai veranstaltet. Die Häuser in Isithumba sind ähnlich wie in Kliptown auch Wasser und Strom sind begrenzt, dennoch haben die Leute
damit kein Problem, denn für sie ist das normal                                                                                  



Nach einem kurzen Zwischenstopp im nach wie vor unschönen Durban ging es dann weiter nach Free State in das Regina Pacis Center von Nonnen der Assisi Mission. Nachdem wir 40 Minuten im Dunkeln eine Schotterpiste entlanggefahren sind haben wir unser Ziel endlich erreicht. In Free State gibt es einfach nichts außer weite Felder und ein paar Berge. Dann ging es weiter nach Roma in Lesotho (ein kleines Land in Südafrika). Wir haben im „Trading Post“ übernachtet, einer Lodge die schon seit 4 Generationen im Besitz der Familie Thorn ist. Zusammen mit uns kam auch eine Gruppe Amerikaner, die schon seit einiger Zeit Projekte in Lesotho unterstützt. Diese Leute waren alle sehr nett und interessant und seeehr von sich überzeugt. Nachdem wir ein Waisenhaus in Mafeteng besucht haben, ging es dann auch schon wieder zurück nach Hause. 
Der Ausblick vom Hostel in den Drakensbergen
Golden Gate Highland National Park


Nächstes mal gibt es auch noch mehr Bilder !!

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