Da habe ich das Blogschreiben einfach vergessen. Es kommt mir einerseits vor wie gestern, dass ich in das
Flugzeug nach Südafrika gestiegen bin. Andererseits fühle ich mich als wäre ich
schon seit einer Ewigkeit hier, weil Kliptown mittlerweile mein zuhause
geworden ist. Kein Wunder, dass ich mich richtig gefreut habe wieder
zurückzukommen, nachdem ich in letzter Zeit viel unterwegs war.
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Eiskalt aber richtig schön |
Zuerst hat mich
mein Freund besucht. Es war wirklich toll sich nach 8 Monaten endlich
wiederzusehen. Für meine südafrikanischen Kollegen war es ziemlich
unverständlich, dass unsere Beziehung noch besteht, denn für sie läuft eine
Fernbeziehung nach dem Motto „aus den Augen aus den Sinn“. Zuerst waren wir ein paar Tage in Kliptown und
da Ostern war haben wir auch beim Easter- Tournament, einem großen Fußball
Turnier, zuegeguckt. Das KYP-Team ist ins Finale gekommen. Obwohl das Team
durch viele Fans, die bei jedem Tor begeistert aufs Spielfeld gerannt sind,
kräftig unterstützt wurde, hat es leider nur für den zweiten Platz gerreicht.
Dann haben mein Freund und ich ein Auto gemietet und sind ein bisschen in den
Urlaub gefahren. Wo wir überall waren seht ihr bei den Bildern.
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Golden Gate National Park |
Leider ging diese
Zeit viel zu schnell um… aber viel Zeit zum traurig sein hatte ich eigentlich
gar nicht, weil ich mich dann schon mit meiner besten Freundin in Kapstadt
getroffen habe. Von da aus sind wir an der Küste entlang wieder nach Soweto
gereist und haben dabei viele Eindrücke vom wunderschönen Südafrika sammeln
können. Am meisten sind mir wieder die großen Unterschiede zwischen arm und
reich aufgefallen: Wenn man zum Beispiel die Garden Route entlang fährt sieht
man ein Luxus Hotel nach dem anderen und die Straßen sind so wie man es aus
Deutschland kennt. Im krassen Gegensatz dazu steht die Wild Coast in Eastern
Cape, wo die Menschen in traditionellen Runden Häusern leben oft ohne Strom und
Wasser und man manchmal mit Tempo 10 fahren muss, weil es entweder zu viele
Schlaglöcher gibt oder einfach mal eine Kuhherde vor einem herläuft. Außerdem
habe ich viele Leute getroffen die viel Geld bezahlt haben, um einen Monat in
einem Kinderheim oder so zu arbeiten. Das nennt sich dann „Volontourism“. Dazu habe ich einen Artikel gefunden, der so
ziemlich meine Meinung zu diesem Thema wiederspiegelt, also wenn es euch
interessiert, dann lest es euch mal durch https://matadornetwork.com/life/dear-volunteers-africa-please-dont-come-help-youve-asked-four-questions/.
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Auf dem Tafelberg |
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Kanufahren in Wilderness |
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Am Kap der Guten Hoffnung |
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Am Schiffswrack in Cape Agulhas |
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Der Tsitsikamma National Park |
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Auf Safari (zu) nah an den Tieren |
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ganz alleine am Strand in Plettenberg Bay |
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Kühe auf der Straße |
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Hole in the Wall in Coffee Bay |
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Schnee am Sani Pass in Lesotho |
Pünktlich zum
10-jährigen Jubiläum vom KYP waren wir dann wieder da. Das Fest mit 500 Leuten
war am Samstag. Freitag waren alle gechillt wie immer- einen genauen Ablaufplan
oder eine genaue Arbeitsteilung wer braucht das schon? Südafrikaner auf jeden
Fall nicht, denn jeder hat einfach angepackt wo es gerade nötig war und siehe
da, alles ist reibungslos verlaufen. Also fast, die Bühne war zwar noch nicht fertig aufgebaut
als die Reden angefangen haben, aber es stört hier auch keinen wenn im
Hintergrund noch schnell Banner und Deko aufgebaut werden. Es war toll die
Reden der ehemaligen KYP- Mitgliedern zu hören, die mittlerweile gute Jobs
haben und regelmäßig ans KYP spenden, um noch mehr Kindern diese Zukunft zu
ermöglichen. Interessant war auch als Thulani und Thando von den Anfängen vom
KYP berichtet haben. Es ist einfach unglaublich was in den letzten 10 Jahren
passiert ist, von 80 Kindern zu 500 und alles durch ein Team, was sich voll und
ganz dem Projekt widmet. Außerdem wurde bekannt gegeben, dass das Grundstück
auf dem das KYP steht jetzt uns, also dem KYP gehört. Davor war es im Besitz
von katholischen Nonnen, die es dann vor 10 Jahren den KYP- Gründern überlassen
haben und es in diesem Jahr nun offiziell verkauft haben. Am darauffolgenden
Samstag gab es dann nochmal eine Party, aber dieses Mal nur für die Kinder. Es
gab Musik, zwei Hüpfburgen und ich habe mit Musa und Marlit meiner Freundin aus
Deutschland die Kinder geschminkt.
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"Spiderman" oder "Butterfly" |
Übrigens ist bei
mir grade Winter, also während ihr den Sommer genießt, ist bei mir morgens
alles mit einer hauchdünnen Eisschicht überzogen. Zum Glück scheint hier trotzdem
immer die Sonne.
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